Baue dein Vermögen auch in Zeiten niedriger Zinsen auf

Baue dein Vermögen auch in Zeiten niedriger Zinsen auf

In diesem Beitrag erfährst du wie du auch in Zeiten niedriger Zinsen dein Vermögen aufbauen kannst und dass es nicht immer das klassische Sparbuch sein muss. Außerdem werden dir interessante Alternativen aufgezeigt, die dir helfen dein Geld für dich arbeiten zu lassen.

Bei durchschnittlichen Sparzinsen von unter 0,5% p.a in Österreich und Deutschland muss man sich die Frage stellen, ob sich das Sparen überhaupt noch lohnt. Denn genau genommen sind die Zinsen unter Berücksichtigung der Inflation, welche im 1. Quartal des Jahres 2017 2% in Österreich bzw. in der Eurozone betrug, sogar negativ. Finanzpolster geht davon aus, dass die Zins und Inflationsentwicklung für das Jahr 2017 eher konstant bleibt.

Ist es jetzt sinnlos zu sparen? Und was sind die Alternativen?

Österreicher sind große Sparer

Grundsätzlich ist Finanzpolster der Meinung, dass wenig Zinsen zu bekommen besser ist als gar keine Zinsen zu bekommen. So sehen das auch die Österreicher (Sparquote über 8% – Anmerkung: Sparbetrag dividiert durch verfügbares Einkommen) und unsere deutschen Nachbarn, die gemeinsam mit den Schweden Spareuropameister sind. Erfreulich ist auch, dass 71% der Österreicher bis 34 Jahre bei der jährlichen Umfrage der ING Diba angegeben haben, Ersparnisse zu besitzen. Somit zählen laut dieser Studie junge Österreicher und Niederländer zu den fleißigsten Sparern in Europa.

Denn mit einem gefüllten Finanzpolster kann man nicht nur Konsumgüter oder Immobilien kaufen, sondern man kauft sich vor allem auch Zeit, Sicherheit und Entscheidungsfreiheit in der Zukunft.

Mit einem dicken Finanzpolster

  • bist du weniger abhängig von deiner Rente und deinem Arbeitgeber,
  • kannst du früher in die Rente gehen,
  • kompensierst du Einkommensausfälle besser
  • kannst unvorhersehbare Kosten finanzieren

Muss es immer das Sparbuch sein?

Trotz Niedrigzinsen gibt es viele andere Möglichkeiten dein Geld anzulegen um so kontinuierlich dein Vermögen aufzubauen.  Österreicher sparen am liebsten mit Sparbüchern, Bausparern und Sparkonten – trotz negativer Realzins. Nach Abzug der Inflation verliert das Ersparte an Kaufkraft. Bei momentanem Durchschnittszins von 0.5% p.a und 2% Inflation verliert das Geld – überspitzt ausgedrückt – nach Abzug der KEST über 1,625% im Jahr an Wert.

Was sind die Alternativen?

Gold

Gold gilt als Krisenwährung und ist inflationsicher. Experten empfehlen 5-10% des Vermögens in Gold zu investieren. Die genauere Quote ist abhängig von:

  • deiner Risikobereitschaft. Bist du ganz risikoavers empfiehlt es sich mehr in Gold anzulegen.
  • deiner persönlichen Erwartung über die zukünftige globale Entwicklung. (Stichwort Griechenland, Trumps Politik, Krisen in Syrien und Nordkorea, Blasen bei den Sachwerten und Entwicklung des Realzins). Wenn du mit wirtschaftlich turbulenten Zeiten und/oder negativen Realzinsen rechnest wird du vermutlich mehr in Gold anlegen.
  • deinen geplanten Ausgaben in naher Zukunft. Der Verkauf von physischem Gold ist um einiges komplizierter als der Verkauf von Wertpapieren. Ebenso sind die Transaktionskosten recht hoch.

Aktien und Investmentfonds

Österreicher sind Aktienmuffel. Laut der Österreichischen Nationalbank halten nur 5% der Haushalte Aktien und 10% haben Anteile in Fonds. Abhängig vom deinem Risikoprofil (Klicke hier um dein eigenes Risikoprofils zu berechnen), Anlagehorizont und Wissen ist Finanzpolster der Meinung, dass Aktien oder Anteile in Investmentfonds oder ETFs (Exchange Traded Funds) eine sehr gute Beimischung zum Portfolio sind.

Bei Einzelaktien ist Finanzpolster hingegen der Meinung, dass man viel vorsichtiger sein muss, da neben der volkswirtschaftlichen Entwicklung vor allem die Performance und das Management des Unternehmens  eine große Rolle spielen.

Anleihen

Staats- und Unternehmensanleihen diversifizieren das Portfolio und bringen mittelfristig mehr Rendite als Sparbücher. Hier soll man das Emittentenrisiko aber beachten. D.h wenn der Herausgeber der Anleihe zahlungsunfähig ist, kann es zu einem Totalausfall der Anleihe kommen.

Crowdfunding (Crowdinvesting)

Crowdfunding ist eine neue Anlageform, die es Kleinanleger ermöglicht außerhalb der Börse in Projekte, Startups oder etablierte Unternehmen zu investieren. Der Vorteil ist, dass man mit 5-10 EUR schon dabei ist. Lese dazu folgende Artikeln: Was ist Crowdfunding? und Immobilien Crowdfunding-Profitiere vom Immobilienboom ohne selber Immobilien kaufen zu müssen.

Ein paar bekannte Plattformen findest du hier:

P2P Kredite (peer to peer loans)

International werden schon fleißig Kredite von privaten an private Personen vergeben. Mit Beträgen ab 5 Euro (je nach Plattform) ist man schon dabei. Gemeinsam mit anderen Personen wird ein Kredit finanziert. Es ist eine interessante Anlageform um das Portfolio weiter zu streuen und es folgen noch weitere Berichte.

Im Artikel „P2P Kredite-Monatliche Zinsen ohne Finger zu rühren erfährst du mehr über das Thema P2P Kredite. In diesem Beitrag  zeigt dir Finanzpolster, wie du mit Mintos eine Rendite über 11% p.a. bekommst.

Festgeldangebote von Banken der EU-Nachbarländern

Eine weitere Möglichkeit ist dein Geld in Form von Festgeld (gebundene Spareinlage) bei europäischen Banken mit vorgeschriebenen gesetzlichen Einlagensicherungsfonds anzulegen. Über die Plattformen Weltsparen und Savedo hast du die Möglichkeit bequem von Zuhause in Sparangebote von Banken der EU-Nachbarländern zu investieren, die meist höhere Zinssätze als heimische Banken anbieten. Die Abwicklung ist in deutscher Sprache und es gilt die europäische Einlagensicherung bis 100.000 EUR pro Bank.

Immobilien

Der Erwerb von Immobilien ist eine beliebte Entscheidung in Zeiten der Niedrigzinsen. Ob sich der Kauf aber tatsächlich lohnt, und welche Entscheidungskriterien du ebenso beachten sollst, kannst du in diesen beiden Beiträgen nachlesen:

Weiterlesen: Ist es jetzt an der Zeit eine Immobilie zu kaufen? (Teil 1)
Weiterlesen: Ist es jetzt an der Zeit eine Immobilie zu kaufen? (Teil 2)

Fort- und Weiterbildung

Fort- und Weiterbildung ist einer der besten Anlageformen um sich gegen Krisen zu schützen. Mittel- und langfristig bietet eine Investition in dich selbst oder in deine Kinder sehr viel Rendite und eröffnet dir wieder neue Türen. Oft werden Weiterbildungen subventioniert. (z.B Bildungsgutschein von der AK, Förderung von der WAFF und steuerliche Anreize)

Fazit: Arbeite nicht nur für dein Geld, sondern lasse dein Geld für dich arbeiten!!

Um deine Unabhängigkeit von deinem Arbeitgeber und deiner zukünftigen Pension zu erhöhen, lohnt es sich trotz niedrigen Zinsen regelmäßig etwas zu Seite zu legen.  Das haben auch viele ÖsterreicherInnen schon erkannt!!

Aufgrund der niedrigen Sparzinsen solltest du aber auch andere Anlageformen als das klassische Sparbuch ansehen.

Abhängig von deinem Wissenstand, benötigte Liquidität und Risikobereitschaft wählst und kombinierst du deine Assetklassen um dein Vermögen weiter aufzubauen.

Wenn man an Investieren denkt, darf man natürlich auch nicht vergessen in das eigene Humankapital und das der Kinder zu investieren.

All die in diesem Artikel vorgestellten Themen werden in zukünftigen Artikeln weiter ausgeführt und erklärt! Also bleibe dran und abonniere kostenlos den Newsletter 😉

Folgende Artikeln könnten für dich Interessant sein: Weg zur Finanziellen Sicherheit Gehe vorzeitig in den verdienten Ruhestand und Altersarmut Adieu Finanzielle Sicherheit in der Pension

Teile deine Meinung!

Wie baust du dein Vermögen auf?  Investierst du in deine eigene Bildung? Schreibe einen Kommentar und diskutiere mit!

Gleich weiterlesen...

Teile deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Melde Dich für den Newsletter an!

Finanzpolster veröffentlicht regelmäßig neue Artikel zum Thema finanzielle Freiheit und Sicherheit. Verpasse keine Finanzpolster Artikel mehr!

Kommentare